Consumer-to-Consumer (C2C)
Consumer-to-Consumer (C2C) bezeichnet die elektronische Kommunikation zwischen zwei privaten Konsumenten und kann wörtlich mit „Verbraucher zu Verbraucher“ übersetzt werden. Eine deutliche Abgrenzung gibt es hierbei zum Business-to-Business-Bereich (B2B) und zum Business-to-Consumer-Bereich (B2C). Mit B2B werden Beziehungen zwischen zwei Unternehmen beschrieben, B2C bezeichnet den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen von Unternehmen an private Endverbraucher. Consumer-to-Consumer-Beziehungen finden im Internet in verschiedenen Bereichen statt. Man findet sie in Online-Foren, in denen Privatpersonen ihre Meinung zu den verschiedensten Themen austauschen. In Online-Tauschbörsen werden Artikel wie Spiele oder Musik direkt von Verbraucher zu Verbraucher getauscht. Dazu gehören auch Bewertungsportale, in denen private Käufer Erfahrungsberichte veröffentlichen und Produkte positiv oder negativ beurteilen können. Der größte Bereich aber ist der direkte Onlinehandel zwischen zwei Verbrauchern. Elektronische Marktplätze und Internetauktionen sind typische C2C-Plattformen. Hier verkauft ein privater Anbieter seine Produkte an den meistbietenden Käufer oder bietet sie zu einem Festpreis an. Man findet eine Vielzahl von elektronischen Marktplätzen mit Kleinanzeigen, die eine viel größere Reichweite haben als die entsprechenden Kleinanzeigen in Printmedien. Die bekannteste Consumer-to-Consumer-Plattform ist wohl ebay.
Vorteile von Consumer-to-Consumer-Beziehungen
Die Form des direkten Handels zwischen Verbrauchern bringt sowohl für Käufer als auch für Verkäufer zahlreiche Vorteile mit sich. Der Anbieter kann ohne großen Aufwand seine Ware einer großen Anzahl potentieller Käufer präsentieren. Er kann auch Ware verkaufen, die nicht mehr neu ist oder die nicht mehr gebraucht wird. Durch positive Bewertungen durch den Käufer hat er die Chance, seinen Marktwert zu steigern. Der Käufer profitiert ebenfalls von der Möglichkeit, gebrauchte Ware preiswert zu kaufen. Es ist auch relativ unproblematisch geworden, über das Internet Produkte im günstigen Ausland zu bestellen. Der Käufer kann die Ware in Ruhe zu Hause betrachten und über andere Consumer-to-Cosumer-Plattformen Produkte vergleichen sowie Erfahrungen, Informationen und Meinungen dazu einholen.
Nachteile von Consumer-to-Consumer-Beziehungen
Der Handel zwischen privaten Konsumenten ist aber auch mit einigen Nachteilen und Risiken verbunden. Zunächst wirkt er sich naturgemäß negativ auf Industrie und Handel aus. Die Industrie leidet unter der längeren Lebensdauer von Produkten, wenn diese weiterverkauft und nicht entsorgt werden, und somit stattdessen kein neues Produkt erworben wird. Der Handel ist bei dieser Art von Geschäftsbeziehung gänzlich ausgeschlossen. Doch auch für die privaten Käufer gibt es Nachteile. Da beim Privatverkauf keine Gewährleistung oder Garantie gegeben ist, muss er sich auf die Ehrlichkeit des Verkäufers verlassen. Auch von der Verbreitung von illegalen Daten oder bedenklichen Informationen geht Gefahr aus. Der Markt für Consumer-to-Consumer-Geschäftsbeziehungen ist jedoch trotz aller Risiken riesig und durch stetiges Wachstum gekennzeichnet. Ein Ende ist nicht abzusehen.