Knowledge Management
Der Begriff „Knowledge Management“ kann als sogenanntes Wissensmanagement bezeichnet werden. Dabei umfasst es den Erwerb, den Transfer, die Nutzung, Entwicklung und Speicherung von Wissen. Das Knowledge Management gewinnt aufgrund der veränderten Organisations- und Unternehmensstrukturen im Zuge der Entwicklung zu einer Wissensgesellschaft immer mehr an Bedeutung. Ein systematischer Umgang mit Wissen ist dabei essentiell für den Erfolg von Unternehmen und öffentlichen Institutionen.
Bestandteile des Knowledge Managements
Das Knowledge Management wird dabei von unterschiedlichen Strömungen aus dem Ingenieurswesen, der Betriebswirtschaft sowie der Soziologie und der Psychologie beeinflusst. Aus diesen Strömungen lassen sich die vier Komponenten des Wissensmanagements ableiten. Die informationstechnische Komponente aus dem Bereich des Ingenieurswesens umfasst dabei das Daten- und Informationsmanagement. Dabei sind auch Bestandteile aus der künstlichen Intelligenz und der Social-Software mit dem Knowledge Management verbunden. Die betriebswirtschaftliche Komponente beinhaltet das Qualitäts- und Prozessmanagement sowie das Human-Ressource-Management für einen systematischen Umgang mit Wissen. Der Bestandteil aus dem Bereich der Soziologie umfasst unter anderem den Wandel innerhalb einer Organisation, der eine besondere Aufgabe für das Wissensmanagement stellt. Das individuelle Lernen, die Entwicklung von Wissen, die Motivation der Organisationsmitglieder und Kommunikation innerhalb der Organisation als Bestandteile der personalen Komponente runden das Knowledge Management ab.
Modelle des Knowledge Managements
Für einen systematischen Umgang mit dem Wissen innerhalb einer Organisation ist die Anwendung von Knowledge-Management-Modellen erforderlich. Dabei gibt es eine Vielzahl von Modellen, die überwiegend in den 1990er Jahren entwickelt und publiziert wurden. Von besonderer Bedeutung sind dabei die folgenden Modelle die in der Literatur und Praxis: Im Baustein-Modell soll das Knowledge Management einen Einfluss auf dem Wandlungsprozess der Wissensbasis der Organisation ausüben. Die einzelnen Bausteine sind die Identifikation, der Erwerb, Entwicklung, Nutzung, die Distribution und Speicherung des Wissens. Wobei zwischen diesen Bausteinen eine ständige Interaktion stattfindet. Das Modell der Wissensspirale setzt verschiedene Interaktionsmuster zwischen dem expliziten und dem impliziten Wissen voraus. Die Organisation kann dabei ihre Wissensbasis nur erweitern, wenn das implizierte Wissen erfolgreich kommuniziert werden kann. Ein weiteres Modell ist das Wissensmarkt-Modell, welches Wissen als eine Ressource und einem damit verbundenen Marktwert betrachtet. Daraus entwickelt sich ein sogenannter Wissensmarkt mit Angebot und Nachfrage, der mit Hilfe des Knowledge Managements gestaltet werden kann. Das Lernphasen-Modell stellt die Konzepte zum organisationalen Lernen in den Mittelpunkt und entwickelt ausgehend davon das Wissensmanagement.
Methoden des Knowledge Managements
Neben der Anwendung der Modelle müssen die Wissensziele konkret umgesetzt werden. Hierfür werden verschiedene Methoden des Knowledge Managements verwendet. Eine Knowledge Asset Road Map ist darunter eine weit verbreitete Planungsmethode. Als eine Repräsentationsmethode ist beispielsweise die Geschäftsprozessmodellierung zu nennen. Für die Förderung des Wissens dient unter anderem das „Best Practice Sharing“. Als dialogische Methoden können eine Wissenswerkstatt oder ein Wissenszirkel genutzt werden. Eine bekannte Methode für die Bewertung ist auch das Benchmarking.