Online-Dienst
Online-Dienste („Abk.: ISP“) lassen sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Leistungsschwerpunkte in unterschiedliche Kategorien einteilen. Grundsätzlich ist ein Online-Dienst ein kommerzieller Anbieter, der seinen Konsumenten die Einwahl in ein (eigenes/ offenes) Computernetz, sowie eigene Inhalte in diesem Netz anbietet. Dabei gibt es Netzwerk-Providern, also Anbieter, die Netzwerke sowohl für das World Wide Web als auch für firmeninterne Intranets (ein nicht-öffentliches Rechnernetz) zur Verfügung stellen. Des Weiteren existieren die Kategorien Webspace-Provider und Content-Provider. Ein Webspace-Provider stellt Zugang, Speicherplatz, Dienstleistungen und E-Mail-Adressen für eine Webpräsenz zur Verfügung (z.B. Websites, virtuelle Server, eigene Internetdomains). Content-Provider hingegen haben sich auf qualifizierte Inhalte wie beispielsweise das Angebot von Nachrichten, Audio- und Bewegtbildinhalten im Internet (Bsp.: Zeitungs-/ Zeitschriftenverlage) spezialisiert. Eine weitere Kategorie der Online-Dienste ist der Application-Service-Provider. Dieser Onlineanbieter stellt gegen ein Entgelt Softwarekomponenten über ein Netzwerk zur Verfügung.
Haftung von Online-Diensten:
Die Haftung von Online-Diensten (auch: Provider) für rechtswidrige Inhalte auf Webseiten, die von ihnen technisch betreut oder betrieben werden, war bis vor wenigen Jahren umstritten und rechtlich nahezu ungeklärt. Seit 2007 existiert das Telemediengesetz. Laut diesem ist derjenige Haftungsadressat, der als natürliche oder juristische Person eigene oder fremde technische Medien zur Nutzung bereithält oder den Zugang zu diesen Telemedien vermittelt. Die Vorschriften des Telemediengesetzes (TMG) sehen dabei eine abgestufte Haftung vor, die den jeweiligen Beteiligungsgrad bei Rechtsverletzungen im Internet berücksichtigt. Des Weiteren richtet sich der Umfang der Haftung nach den unterschiedlichen Kategorien, in die Online-Dienste eingeteilt werden können (z.B. Netzwerk-Provider, Webspace-Provider, Content-Provider, Application-Service-Provider). Beispielsweise haftet ein Content-Provider stets voll, da er für eigene Informationen, die er zur Nutzung bereitstellt, die Verantwortung trägt.
Internetzugang durch Online-Dienste:
Die Leistung des Internetzugangs wird von Online-Diensten durch die Bereitstellung von Internet-Konnektivität, also dem Transfer von IP-Paketen („Internet Protocol Datagram“) in und aus dem Internet, geboten. Dieser Transfer kann beispielsweise durch Funktechnik, Wählleitungen, Standleitungen oder Breitbandzugänge erfolgen. Je nach Größe des eigenen Netzes im Internet lassen sich Anbieter von Online-Diensten in diesem Bereich in die Kategorien „Tier-3“ (kleine lokale Betreiber), „Tier-2“ (Betreiber von großen, überregionalen Netzwerken) und „Tier-1“ (Betreiber von globalen Online-Diensten) einteilen.