Online-Shop
Ähnlich wie bei normalen Einkaufshäusern und Geschäften wird dem Interessenten/ Kunden in Online-Shops (auch „Electronic Shops“ genannt) die Möglichkeit geboten, Produktinformationen einzuholen. Des Weiteren können Anbieter ihre Produkte präsentieren. E-Shops bieten also die Möglichkeit, die Einleitung von Transaktionen (bestehend aus Information, Vereinbarung, Abwicklung und Service) zu initiieren, zu unterstützen und gegebenenfalls vollkommen elektronisch abzuwickeln. Der Online-Shop stellt also eine spezielle Form des Versandhandels und des E- Commerce dar. Hierbei kommen außerdem unterschiedliche Arten der Produktpräsentation wie etwa Produktfotografie, Werbetexte, Videos und dreidimensionale Produktabbildungen zum Einsatz.
Die Entwicklung von Online-Shops
Die ersten Online-Shops mit dem Ziel der Präsentation und Vermarktung von Produkten, sowie dem Zusammenführen von Anbieter und Nachfrager, entstanden zwischen 1995 und 2000. Diese versuchten sich primär an der Nachbildung von traditionellen Warenhäusern und strebten die reine Präsentation und Produkten und deren Kaufabwicklung an. Im Laufe der Zeit stiegen mit den Möglichkeiten der Computertechnik sowie der Informationstechnik auch die Anforderungen an Online-Shops. Besonders die Verwaltungsfunktionalität stand dabei im Fokus und wurde um Leistungen wie etwa Produktdatenbanken, Content- Management (Zusammenfassung aller Tätigkeiten, Prozesse und Hilfsmittel, die den Lebenszyklus digitaler Informationen unterstützen) und Kundenregistrierung/-verwaltung erweitert. Bis zum Jahr 2009 traten neben den reinen Anforderungen an administrative Prozesse besonders die Anforderungen der Kunden in den Fokus der Online-Shop-Entwicklung. Beispiele hierfür sind unteranderem die Funktionalität rund um die Kundenkontoverwaltung sowie u.a. die Verwaltung persönlicher Wunschzettel, Merkzettel und Hilfefunktionen. In Anbetracht der großen Zahl an Kunden, die das tägliche Angebot von E- Shops nutzen, befasst sich die jüngste Entwicklung von Online-Shops im Besonderen mit den Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit („Customer Features/ Security“). Ein weiteres aktuelles Thema der Entwicklung von Online-Shops ist die stärkere Einbeziehung von Kunden, etwa durch Kundenbewertungen, persönliche Empfehlungen und Social Media.
Bezahlsysteme
Der Verkaufsabschluss spielt bei Transaktionen, die ein Kunde in Online-Shops tätigt, eine große, psychologische Rolle. Anders als beim normalen Bezahlvorgang in einem Kaufhaus oder Geschäft übermittelt der Konsument die Daten über eine virtuelle Plattform. Um diese psychologische Hemmschwelle zu durchbrechen, setzen Anbieter von Online-Shops auf verschiedenste Bezahlsysteme, um dem jeweiligen Kunden so die Sicherheit seiner Daten gewährleisten zu können. Häufig findet beispielsweise das Bankeinzugsverfahren Anwendung, da die Hemmschwelle zur Übermittlung von Kontoverbindungen oft geringer ist als beispielsweise die Angabe der Kreditkartendaten. Sogenannte „proprietäre Micropaymentsysteme haben es hingegen schwer, sich auf dem Onlinemarkt zu etablieren. Bei diesem Bezahlsystem werden Zahlungspflichtige vom Online-Shop auf die Website ihres Geldinstituts weitergeleitet und tauschen ihre persönlichen Daten ausschließlich mit ihrer Bank aus. Besonders beliebte Bezahlsysteme in Deutschland sind allerdings nach wie vor zum einen speziell für das Internet entwickelte Bezahlsysteme wie etwa PayPal, zum anderen die klassischen Bezahlsysteme Vorkasse, Rechnung, Nachnahme und Kreditkarte.