Targeting

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Targeting

Der Begriff Targeting kommt aus dem Englischen und bedeutet Zielgruppenansprache. Das Targeting ist ein wichtiges Element im Marketing. Hierbei erscheint Werbung auf einer Webseite, wobei diese Werbung an eine bestimmte Zielgruppe gerichtet ist. Je präziser das Targeting ist, desto größer ist die Chance, die spezifische Zielgruppe zu erreichen.

Das Keyword-Targeting

Unter Keyword-Targeting wird die Ansprache einer Zielgruppe auf der Basis eines gesuchten Begriffs in allgemeinen Suchmaschinen, Business-Suchmaschinen, Lieferanten-Suchmaschinen oder anderen Portalen verstanden. Dabei wird dem Nutzer eine zum Keyword passende Werbung angezeigt. Der Nachteil des Keyword-Targeting besteht dabei, dass Werbung teilweise deplatziert erscheinen kann. So kann es passieren, dass eine Werbekampagne über ein neues Auto direkt neben der Nachricht über einen schweren Autounfall erscheint.

Weitere Formen der Zielgruppenerreichung

Eine andere Form, um eine Zielgruppe zu erreichen, ist das semantische Targeting (Kontext-Targeting), bei dem das Schalten der Werbung in einem bestimmten Umfeld erfolgt, zusätzlich aber versucht wird einer Unterscheidung innerhalb einzelner Inhaltsrubriken vorzunehmen. Ein Sinnzusammenhang kann auch im Umfeld mehrdeutiger Wörter erschlossen werden, womit deplatzierte Werbeanzeigen vermieden werden können. Bei dem Behavioral-Targeting, welches eine Weiterentwicklung des Keyword- und semantischen Targeting ist, wird mit Hilfe von Cookies das Verhalten der Nutzer einer Website untersucht. Schriftarten oder Plug-Ins können Rückschlüsse auf das Nutzerverhalten geben, die IP-Adresse ermöglicht darüber hinaus eine geografische Einordnung des Users. Aus diesen Informationen kann ein Verhaltensprofil erstellt werden, an welches die Werbung angepasst wird. Bei der weiterentwickelten Form des Behavioral Targeting, dem sogenannten Predicted-Behavioral-Targeting erfolgt eine Ergänzung der benutzerbezogenen Informationen mit statistischen Daten. Die Informationen werden dabei durch Online-Befragungen weniger Nutzer gewonnen, wobei die Ergebnisse dann dazu dienen, Rückschlüsse auf die Gesamtheit der Nutzer zu ziehen. Mit der Form des Retargetings wird versucht, verloren gegangen Kunden wieder zu gewinnen. Es wird dabei die gleiche Technik wie bei dem Behavioral-Targeting verwendet, wobei der Versuch unternommen wird, das gleiche Produkte über mehrere Wochen an den User zu vermitteln. Die neuste Form der Zielgruppenerreichung ist das Social-Media-Targeting. Dabei werden alle Formen des Targeting miteinander kombiniert. Mit Hilfe dieser Kombination ist eine noch detailliertere Bestimmung einer Zielgruppe möglich. Über Social-Media-Plattformen kann dabei direkt auf die nutzerbezogenen Informationen zugegriffen werden. Mit dem Social-Media- Targeting besteht die Möglichkeit, personalisierte Werbung auf den User-Website zu schalten. Social Media bietet Kommunikation in Echtzeit, somit können auch Werbeprojekte in Echtzeit realisiert werden.

Risiken des Targeting

Das Targeting kann neben den Vorteilen, wie einer effizienten oder userspezifischen Werbung, auch mit Risiken sowohl für Nutzer als auch für die Werbenden verbunden sein. So hat beispielsweise der User den Eindruck, dass seine Interessen und Präferenzen ausspioniert und seine Privatsphäre eingeschränkt werden. Für die Anbieter der Werbung besteht die Gefahr, dass die gesammelten Informationen von unbefugten Dritten missbraucht werden könnten.