Warum Bonitätsprüfungen wichtig sind
Aus Kundensicht ist der Kauf auf Rechnung die bequemste und sicherste Bezahlmöglichkeit. Schließlich gehen sie kein Risiko ein und bezahlen die bestellten Waren erst dann, wenn sie sie wirklich behalten. Für Online-Shops dagegen stellt der Rechnungskauf ein erhebliches Risiko dar. Bezahlen die Kunden nicht pünktlich oder gar nicht, springt das Forderungsmanagement ein, was Zeit, Ressourcen und damit auch Geld kostet.
Um das Forderungsmanagement zu entlasten und das Risiko von Zahlungsausfällen weitgehend zu minimieren, bieten sich Bonitätsprüfungen an. So kann bereits im Vorfeld die Bonität der Kunden geprüft und die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsverzögerungen oder –ausfällen bestimmt werden. Auf Grundlage dieser Informationen können die möglichen Bezahlarten dann an den jeweiligen Kunden angepasst werden.
So prüfen Sie die Bonität
Neben den bekannten Anbietern Schufa und Creditreform bieten auch zahlreiche weitere Anbieter das Einholen von Bonitätsprüfungen an. Dazu gehören unter anderem Deltavista, Infoscore, Accumio und Bürgel.
Allerdings müssen bei der Bonitätsprüfung einige rechtliche Rahmenbedingungen beachtet werden. So darf die Bonität eines Kunden beispielsweise nur dann geprüft werden, wenn der Online-Shop ein berechtigtes Interesse nachweisen kann. Dieses besteht zum Beispiel dann, wenn der Kunde auf Rechnung bestellen möchte und der Online-Shop damit in Vorleistung geht. Sobald sich der Kunde für den Rechnungskauf entschieden hat, hat der Online-Shop also das Recht, die Bonität zu prüfen und den Rechnungskauf gegebenenfalls abzulehnen.
Technisch ist es möglich, die Bonität unsichtbar im Hintergrund zu prüfen, sobald der Kunde seinen Namen und seine Adresse eingibt. Bei schlechter Bonität werden dem Kunden dann bestimmte Bezahlmöglichkeiten gar nicht erst angeboten. Diese präventive Bonitätsprüfung ist jedoch nur dann datenschutzkonform, wenn der Kunde der Prüfung aktiv zustimmt.