Zahlungstrends: 2014 steht im Zeichen der Internationalisierung
Einer der wichtigsten Zahlungstrends im Jahr 2014 ist die zunehmende Internationalisierung. In Deutschland hat sich neben dem stationären Handel auch der E-Commerce etabliert. Viele Unternehmen bieten ihre Produkte natürlich auch online an. Im europäischen Online-Handel ist der Umsatz 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent gestiegen, so die Ergebnisse, die „E-Commerce Europe“ im „Europe B2C E-Commerce Report 2013“ vorgestellt hat. Die osteuropäischen Länder, allen voran Russland, und die Türkei erwiesen sich dabei als die Märkte mit dem größten Wachstumspotenzial.
Online-Händler sollten daher eine Ausweitung ihrer Webshop-Präsenz über die deutschen Grenzen hinaus erwägen. Die Internationalisierung erfordert jedoch einige, zum Teil umfangreiche Anpassungen des Online-Shops. Es reicht also nicht aus, die Inhalte in die jeweiligen Sprachen zu übertragen und die logistischen Strukturen anzupassen. Darüber hinaus sollten auch länderspezifische Zahlungsmethoden angeboten werden. Es ist richtig, dass im internationalen Online-Handel die Kreditkarte nach wie vor die Zahlungsart Nummer eins ist.
Jedes Land hat jedoch seinen eigenen Favoriten. Während die Deutschen kaum mit Schecks bezahlen, greifen immer noch 12 Prozent der Franzosen auf dieses Zahlungsmittel zurück – auch im Online-Handel. In Italien hingegen werden bestellte Waren nach wie vor bar am Postschalter bezahlt. Angesichts der Komplexität dieses Projekts empfiehlt es sich, mit einem anerkannten Zahlungsinstitut zusammenzuarbeiten, das die verschiedenen Zahlungsmittel über eine Schnittstelle in den Online-Shop integriert.
Mit Marktplätzen eröffnen sich weitere Vertriebskanäle
Ein weiterer Zahlungstrend für 2014 ist das Marktmodell. Nicht nur kleine Online-Händler, sondern zunehmend auch die Großen im E-Commerce bringen Marktplätze auf den Markt und erschließen damit zusätzliche Absatzkanäle. Problematisch war bisher, dass die Betreiber solcher Marktplätze aus rechtlicher Sicht in eine Grauzone gerieten, wenn sie das Geld der Kunden vermittelten, zwischenzeitlich auf einem Sonderkonto parkten und schließlich an den Anbieter übergaben. Inzwischen hat die BaFin jedoch detaillierte Richtlinien für das Transaktionsmanagement solcher Plattformen entwickelt. So müssen die Marktbetreiber über eine Lizenz nach dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz verfügen. Alternativ kann die Transaktionsabwicklung über eine Bank erfolgen.
Zahlungstrends 2014: Abo-Commerce auf dem Vormarsch
Die Zahlungstrends 2014 umfassen auch den Abo-Commerce. Obwohl Abonnements für viele Verbraucher mit einem negativen Image verbunden sind. Derzeit gewinnen Abonnements an Popularität, insbesondere in der Kosmetik-, Bekleidungs- und Lebensmittelindustrie. Für Online-Händler stellen dieses Konzept und seine effiziente Verwaltung jedoch eine Reihe von Herausforderungen dar. Es ist nicht nur die Kontrolle des Abonnements erforderlich, sondern auch die Zahlungsmethoden müssen auf den Abo-Commerce abgestimmt werden. Eine flexible und unkomplizierte Verwaltung von Abonnements ermöglicht Abonnement-spezifische Shopsysteme mit einem entsprechenden Zahlungsmodul, wie sie von Payment Service Providern (PSP) angeboten werden.
Mobile Payment: Hohe Sicherheitsanforderungen
Die Zahl der Deutschen, die ein Smartphone besitzen, wächst stetig. Nach Angaben des Marktforschungsinstituts Comscore hatten im Februar 2014 33,4 Millionen Deutsche ein eigenes Gerät. Angesichts dieser rasanten Entwicklung liegt es nahe, Smartphones auch für das Bezahlen zu nutzen. Obwohl sich das mobile Bezahlen noch nicht durchsetzen konnte, ist davon auszugehen, dass die Technologie in diesem Jahr enorme Fortschritte machen wird. Nicht nur Start-ups werden zunehmend entsprechende Apps entwickeln. Zahlungsdienstleister haben diesen Zahlungstrend bereits erkannt und mobile Zahlungslösungen entwickelt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass die Käuferdaten nach dem weltweit gültigen Datensicherheitsstandard PCI DSS geschützt werden.
Omnichannel – der fünfte Zahlungstrend 2014
Der Handel entwickelt sich ständig in Richtung Omnichannel. Folglich ist dies auch einer der Zahlungstrends 2014. Die Kunden wollen freie Wahl bei den Informations- und Distributionskanälen haben und verschiedene Optionen parallel nutzen. Einige Banken, Zahlungsinstitute und Zahlungsdienstleister haben diesen Trend bereits erkannt und verschiedene Zahlungsmethoden wie Debit- oder Kreditkarte, Prepaid, Lastschriftverfahren, Walletsysteme und Überweisung miteinander verknüpft, sodass sie auf allen Kanälen verfügbar sind.