SEPA-Umstellung: Mittelstand sieht bislang keine Vorteile

SEPA-Umstellung: Mittelstand sieht bislang keine Vorteile

Teil des Mittelstandes kennt Nutzen der SEPA-Umstellung nicht

Nach Ansicht von Volker Wittberg, dem verantwortlichen Leiter der SEPA-Umfrage, sei einigen Mittelständlern noch immer nicht bekannt, was die neuen SEPA-Zahlverfahren leisten könnten. Die Frage, ob mit dem Zahlungsverkehr Anforderungen einhergingen, die von den SEPA-Banken oder SEPA-Verfahren nicht geleistet werden könnten, konnten immerhin 56 Prozent der befragten Unternehmen nicht beantworten. Lediglich bei etwa einem Fünftel der mittelständischen Unternehmen sei der ausbleibende Nutzen der SEPA-Umstellung darauf zurückzuführen, dass bislang von diesen nur die Mindestanforderungen umgesetzt wurden. Dabei könnte der Mittelstand dank der SEPA-Umstellung nicht nur von einer Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs, sondern auch von einer Beschleunigung des Clearings profitieren, erklärt Frank-Oliver Wolf, Global Head Cash Management & International Business der Commerzbank. Deswegen sollten Unternehmen auch die restlichen Maßnahmen möglichst zeitnah durchführen und Optimierungsmöglichkeiten prüfen.

SEPA-Umstellung: Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs innerhalb Europas

Im Zuge der FHM-Umfrage galt es, einen Überblick darüber zu erhalten, welche konkreten Maßnahmen von den befragten Mittelständlern bereits umgesetzt worden sind und inwieweit die SEPA-Anforderungen erfüllt werden. Insgesamt wurden 5.000 Unternehmen befragt. Mit der SEPA-Einführung werden die bisherigen nationalen Zahlverfahren auf Grundlage von Kontonummer und Bankleitzahl durch die neuen SEPA-Lastschrift- und Überweisungsverfahren abgelöst. Mit dem Auslaufen der Übergangsfrist am 1. August wird ein weiterer Meilenstein bei der Umsetzung eines einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums erreicht. Für Kunden soll es keine Unterschiede zwischen inländischen und grenzüberschreitenden Euro-Zahlungen mehr geben. Insgesamt sind an der SEPA-Einführung 34 Länder beteiligt, nämlich die 28 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, San Marino und die Schweiz.

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