„Zufriedenheit im Online-Handel“ heißt die aktuelle Umfrage des Händlerbundes, die belegt, dass die Mehrheit der Online-Händler mit dem Jahr 2016 zufrieden ist. 534 Online-Händler wurden dafür befragt. 20 Prozent sind mit den Geschäftszahlen des Vorjahres sehr zufrieden. Zufrieden sind immerhin noch 47 Prozent. Im Jahre 2015 sahen die Zahlen sehr ähnlich aus, nur vier Prozent mehr waren damals sehr zufrieden. Die Gesamtzufriedenheit ist also fast gleich geblieben – das hohe Niveau konnte beibehalten werden. Unzufrieden sind dagegen nur 25 Prozent, genauso wie im Vorjahr. Sehr unzufrieden sind acht Prozent, nur ein Prozent mehr als 2015.
Obwohl die Differenz sehr klein ist, stellt sich die Frage, warum die Zufriedenheit etwas sank. Die Studie zeigt, dass dies an den Umsatzentwicklungen liegt. 43 Prozent der Befragten sprechen zwar von gestiegenen Umsätzen, jedoch sind sie weniger gestiegen als im Jahr zuvor. 2015 mussten 23 Prozent der Online-Händler mit Umsatzeinbußen klarkommen, 2016 sind es schon 35 Prozent.
Über das Weihnachtsgeschäft kann sich jedoch kaum einer beklagen, denn für 60 Prozent war es ein Erfolg. 20 Prozent der Studienteilnehmer sind sehr zufrieden damit, 40 Prozent sind immerhin noch zufrieden. Die Gesamtzufriedenheit mit dem Geschäft an Weihnachten bleibt im Vergleich zum Vorjahr damit gleich. Und nach Weihnachten? Beinahe die Hälfte der Online-Händler, nämlich 44 Prozent, musste keine Rücksendungen in Kauf nehmen. 46 Prozent sprechen von einer sehr niedrigen Retourenquote – nur zehn Prozent beklagen eine sehr hohe Quote.
Viele gehen mit Vorsicht ins neue Jahr
Die Händlerbund-Studie geht noch einen Schritt weiter und legt auch dar, welche Erwartungen die Händler in das kommende Jahr legen. Demnach zeigt sich jeder Zweite zumindest optimistisch. 24 Prozent gehen von einem Anstieg der Umsätze aus und 26 Prozent sind der Meinung, auf dem bisherigen hohen Umsatzniveau zu bleiben. Die anderen 50 Prozent sind ebenfalls aufgeteilt in zwei fast gleiche Hälften: 26 Prozent sind nicht sehr optimistisch, 24 Prozent sind vorsichtig, weil sie mit Schwierigkeiten rechnen. Ein bisschen Vorsicht ist auf jeden Fall angesagt: Unter anderem die Rechtslage, die sich häufig ändert, bereitet den Befragten Sorgen. Auch über das Marketing, die Automatisierung sowie die Kundenbindung machen sich einige Händler Gedanken. Der wichtigste Punkt ist jedoch der immense Wettbewerbsdruck, zum Beispiel durch die Konkurrenz aus Fernost.
Zusammengefasst sind die Online-Händler nach dem Jahr 2016 also ähnlich eingestellt wie nach 2015. Nur ganz leicht verschlechtert haben sich die Zahlen hinsichtlich der Erwartungen an das kommende Jahr.