Kreditkarte

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Kreditkarte

Weltweit nutzen über eine Milliarde Menschen die Vorteile einer Kreditkarte. Sie zahlen an über 33 Millionen Akzeptanzstellen und wickeln ihr Shopping bargeldlos ab. In Europa werden mittlerweile 16 Prozent aller Zahlungen per Kreditkarte beglichen. Wie der Name sagt, erhält der Kunde von seinem Bankpartner zunächst einen Kredit. Das Konto wird erst verzögert mit dem gezahlten Betrag belastet. Daher wird vor der Ausgabe einer Kreditkarte zunächst eine ausreichende Bonität geprüft.

Die wichtigsten Anbieter

Eine Kreditkarte wird entweder von einer Bank ausgegeben, wie im Falle von Mastercard oder Visa, oder direkt von einem Karteninstitut (American Express, Diners Club). Diese vier Unternehmen operieren weltweit und decken im Grunde den gesamten europäischen Markt ab. Hinzu kommen regionale Anbieter, die nur in einzelnen Ländern vertreten sind. Die ersten Anbieter in Deutschland waren zunächst Diners Club (seit 1954 auf dem deutschen Markt) und American Express (seit 1958). Ihre Kreditkarte wurde jedoch mittlerweile in ihrer Bedeutung als Zahlungsmittel vom heutigen Marktführer Mastercard (seit 1975) sowie Visa (seit 1980) abgelöst.

Verbreitung und Nutzerstruktur

Schätzungsweise 20 Prozent aller Deutschen besitzen eine Kreditkarte. Insgesamt sind hierzulande über 25 Millionen Karten im Umlauf, wobei viele Kreditkartenbesitzer mehr als eine Karte im Portemonnaie haben. Interessant für E-Commerce-Betreiber werden diese Kunden auch durch ihr Profil: Im Allgemeinen handelt es sich um Menschen mit höherer Bildung und entsprechendem Einkommen – und sie kaufen gerne im Internet ein. In anderen Industrieländern ist der Einsatz der Kreditkarte auch für Einkäufe im Internet noch verbreiteter als in Deutschland. Betreiber von Online-Shops kommen also ohne diese Bezahloption auf ihrer Seite nicht mehr aus, umso mehr wenn sie auch ins Ausland verkaufen wollen.

Gebühren

Die Kosten für Transaktionen mit einer Kreditkarte trägt der Händler. Die Kreditkartengesellschaften berechnen für jede Bestellung einen Abschlag (Disagio), der abhängig von Branche und Umsatzvolumen üblicherweise zwischen drei und fünf Prozent beträgt. In Einzelfällen sind jedoch auch nur ein Prozent oder bis zu zehn Prozent möglich. Hinzu kommen monatliche Fixkosten. Für den Kunden ist der Kauf mit einer Kreditkarte im Inland sowie in der Eurozone kostenlos. Außerhalb können jedoch zusätzliche Gebühren anfallen. Für die Ausgabe der Karte verlangen die Kreditinstitute in der Regel ein fixes Jahresentgelt.

Safety first – auch bei der Kreditkarte

Kreditkartengesellschaften verwenden viel Energie und Investitionen darauf, das Zahlungsmittel Kreditkarte noch sicherer gegen Missbrauch zu machen. Viele Kunden schätzen unter anderem die hohen Sicherheitsstandards bei Verlust oder Diebstahl: Für Schäden, die vor der Sperre entstanden sind, haftet der Kunde bis maximal 50 Euro. Bei Zahlungen im Internet werden die Daten zwischen Käufer und Händler sowie den beiden beteiligten Banken verschlüsselt übertragen; zu erkennen am https:// vor der Web-Adresse und einem kleinen Schloss in der Fußleiste. Große Kreditkartenorganisationen kontrollieren ihre Systeme rund um die Uhr. Visa Europe geht davon aus, dass weniger als sechs Cent je 100 Euro durch Betrug verloren gehen. Darüber hinaus kann der geschädigte Kunde eine Rücküberweisung der Summe, ein sogenanntes Chargeback, über sein Bankinstitut veranlassen. Mit Hilfe sogenannter 3D-Secure-Verfahren setzen Mastercard (Mastercard SecureCode) und Visa (verified by Visa) zudem auf zusätzliche Verfahren spezial für den Online-Handel.